Parodontologie in Essen

Die Parodontologie beschäftigt sich mit der Prävention, Behandlung und Nachsorge von Zahnhalteapparaterkrankungen.

Häufigste Form einer Zahnhalteapparaterkrankung ist die Parodontitis (umgangssprachlich “Parodontose”).
Hierbei bilden sich tiefe Zahnfleischtaschen, das knöcherne Zahnfach bildet sich zurück und die Zahnwurzel verliert an Halt. Parodontitis geht einher mit Halitosis (Mundgeruch), die beteiligten Bakterien scheiden schwefelhaltige Stoffe aus, die den unangenehmen Geruch verursachen.

Begünstigende Faktoren für die Entstehung und das Voranschreiten einer Parodontitis ist das Vorhandensein von Plaque (Zahnbelag), Rauchen und bestimmten genetischen Faktoren.
Eine bestehende Diabetes (Zuckerkrankheit) ist ebenfalls ein begünstigender Faktor.

Zunächst ist eine Vorbehandlung erforderlich. Hier wird der Mundhygienezustand des Patienten erfasst, die Zähne werden über eine professionelle Zahnreinigung perfekt gereinigt. Der Patient wird über erforderliche Änderungen bezüglich seiner Mundhygienegewohnheiten unterrichtet und entsprechend instruiert. Über eine Keimbestimmung wird die individuelle Keimbelastung des Patienten analysiert. Zwei Wochen nach dem ersten Termin wird überprüft, ob der Patient mit den empfohlenen Änderungen bei der Mundhygiene zurechtkommt, weitere zwei Wochen später werden die Taschentiefen an jedem Zahn gemessen, um zu bestimmen, welche Zähne behandelt werden müssen.

Die eigentliche Parodontitisbehandlung erfolgt in zwei weiteren Terminen, gesichtshälftenweise. Man führt heute überwiegend sogenannte „geschlossene“ Therapien durch, d.h. es wird nicht geschnitten, das Zahnfleisch wird nicht mehr, wie früher üblich, vom Knochen getrennt. Nur in seltenen Einzelfällen muss an einzelnen Zähnen eine derartige Therapie durchgeführt werden.
Die geschlossene Therapie wird unter Lokalanästhesie (normale zahnärztliche Betäubung) durchgeführt.

Mit Hilfe spezieller Instrumente werden die Wurzeloberflächen der Zähne gereinigt; Konkremente (so nennt man Beläge unterhalb des Zahnfleischrandes) werden entfernt und der bakterielle Biofilm auf der Wurzeloberfläche wird zerstört.

Dies macht die Bakterien zugänglich für eine speziell abgestimmte, adjuvante Therapie mit Antibiotika und/oder eine Laserbehandlung (siehe Bereich Lasertherapie).
Nach Abklingen der Betäubung entsteht ein leichter Wundschmerz, nur die wenigsten Patienten nehmen nach der Behandlung ein leichtes Schmerzmittel ein.
Zwei Wochen nach der Behandlung wird der Behandlungserfolg kontrolliert.

Im Anschluss an die Therapie sind regelmäßige Zahnreinigungen besonders wichtig. Für den Patienten wird ein individueller Zeitabstand zwischen den Reinigungen bestimmt.
Die Parodontitis ist eine tückische Erkrankung. Sie verläuft in den meisten Fällen schmerzfrei und damit unbemerkt für den Patienten. Einmal verlorener Knochen kann nicht regeneriert werden, der krankhafte Prozess kann also nur gestoppt, aber nicht rückgängig gemacht werden. Nur in seltenen Fällen ist die Knochenregeneration im Bereich einzelner, tiefer Taschen über regenerative Parodontalchirurgie möglich.

Ein rechtzeitiges Erkennen und Behandeln der Erkrankung ist also überaus wichtig. Die Behandlung hilft, bereits geschädigte Zähne langfristig zu erhalten; selbst der Erhalt von bereits gelockerten Zähnen ist manchmal möglich. Der Mundgeruch verschwindet.

Wir bieten Ihnen in unserer Praxis damit ein modernes Diagnose- und Behandlungskonzept, um Ihre Gesundheit wiederherzustellen und Ihre Zähne langfristig zu erhalten.

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